Tocharische Sprachen

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Tocharisch
Zeitraum 5. bis 12. Jahrhundert

Ehemals gesprochen in

Tarimbecken (heutiges China)
Linguistische
Klassifikation
Sprachcodes
ISO 639-3
  • xto (Tocharisch A, Ost-Tocharisch)
  • txb (Tocharisch B, West-Tocharisch)

Die tocharischen Sprachen sind ein ausgestorbener Sprachzweig der indogermanischen Sprachfamilie, der in Schriftzeugnissen zumeist aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends n. Chr. im Tarimbecken im heutigen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang überliefert ist.

Seit 1890 wurden mehr als 7600 Handschriftfragmente[1] vorwiegend aus dem 5. bis 8. Jahrhundert entdeckt, die zum Großteil Übersetzungen und Bearbeitungen buddhistischer Sanskritwerke und wie die Originaltexte in der nordindischen Brāhmī-Schrift geschrieben sind. C14-Datierungen[2] zeigen jedoch, dass noch im 12. Jahrhundert tocharische Texte abgeschrieben worden sind. Nicht verwechselt werden dürfen die tocharischen Sprachen mit der 2023 so bezeichneten eteotocharischen Sprache der Issyk-Baktrien-Schrift, die als eine bislang unbekannte mitteliranische Sprache erkannt wurde.[3][4]

Stellung in der indogermanischen Sprachfamilie

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Veraltete Einteilung in Kentumsprachen (grün, blau, violett, gelb, braun) und Satemsprachen (rot, orange)

Die tocharischen Sprachen bilden einen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie, deren genauere Zuordnung diskutiert wird.

Ältere Zuordnungen zu einem "Kentum"-Zweig sind überholt, da diese Entwicklungen als einzelsprachlich gelten.

In der traditionellen Indogermanistik konnte sich bisher keine Hypothese über nähere Verwandte des Tocharischen durchsetzen. Versuche, die Verwandtschaft der indogermanischen Sprachen mit lexikostatistischen[5] und glottochronologischen[6][7][8] Methoden festzustellen, zeigen teilweise eine frühe Abspaltung des Tocharischen, dabei stets nach bzw. mit dem Anatolischen.

Ein Berechnungsbeispiel lieferten Ringe/Warnow/Taylor (2002)[9], welches aber später mehrfach abgewandelt wurde, v. a. hinsichtlich der Position des Germanischen und des Albanischen, dessen fehlerhafte Stellung auf erheblichen Datenfehlern beruhte.[10][11]

 Indogermanisch 
 Anatolisch 

Hethitisch


   

Luwisch


   

Lykisch




   
 Tocharisch 

Tocharisch A


   

Tocharisch B



   

[restliche idg. Sprachen]




Die Sprachwissenschaft stützt sich bei Verwandtschaftsaussagen insbesondere auf angenommene gemeinsame Neuerungen gegenüber den übrigen Sprachen und vor allem der Vorgängersprache (hier Urindogermanisch). Eine solche Neuerung könnte die Rekonstruktion einer nur diesen beiden Sprachen gemeinsamen Parallelbildung für ‚Rad‘ zu idg. *h₂u̯erg(ʰ)- ‚sich umdrehen, sich wenden‘ > toch. A wärkänt, toch. B yerkwanto, heth. hurki darstellen.

Wortbeispiele:

Deutsch Tocharisch A Tocharisch B Griechisch Hethitisch
Feuer pur pūwar pỹr paḫḫur
Vater pācar pācer patēr attas
Mutter mācar mācer mátēr annas
Bruder pracar procer phrātēr lydisch brafrsis
Tochter ckācar tkācer thygatēr duttariyatiyas (Gen.Sg.)
Hund ku ku kýōn kuwas
Erde tkaṃ keṃ chthōn tekan

Bezeichnungen und ethnische Zuordnung

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„Tocharische Stifter“, Fresko des 6. Jh. aus den Tausend-Buddha-Höhlen von Kizil bei Kuqa.

Die Bezeichnung „Tocharisch“ wurde von Emil Sieg und Wilhelm Siegling im Anschluss an F. W. K. Müller[12] vorgeschlagen. Sie bezieht sich auf ein Volk, welches in griechisch-lateinischen Quellen als Tócharoi (Τόχαροι) bzw. Tochari (d. h. Tocharer) erwähnt wird. Es siedelte ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. am Oberlauf des Flusses Oxus (Amudarja). Dieses Volk wird üblicherweise mit den Yuezhi der chinesischen Quellen identifiziert, das zuvor aus seinem vorherigen Siedlungsgebiet in Gansu unmittelbar östlich von Xinjiang vertrieben worden war. Spätere Schriftquellen ihrer mutmaßlichen Nachfahren, der Kuschan, sind im iranischen Baktrischen verfasst; über ihre ursprüngliche Sprache ist nichts bekannt.

Diese ethnische Zuordnung ist jedoch spekulativ. Sie basiert auf einer Angabe in einem in alttürkisch (uigurisch) verfassten buddhistischen Text (Maitrisimit), wonach dieser aus dem Indoiranischen (vgl. sanskritisch tukhāra, hotansakisch ttahvāra, altpersisch tuxāri-) in die Sprache twγry und aus dieser in die (alt-)türkische Sprache (türk tïlï)[13] übersetzt worden sein soll; da der gleiche Text ansonsten nur in Tocharisch A vorliegt, lag die Annahme nahe, dass twγry eben jenes Tocharisch A bezeichnet. Der Schluss, twγry sei die Sprache der Τόχαροι bzw. Tochari gewesen, basiert jedoch allein auf der phonetischen Ähnlichkeit beider Namen. Als Eigenname der Tocharisch-A-Sprecher wurde die Bezeichnung ārśi (Arschi) identifiziert.

Dieser Identifizierung ist W. B. Henning entgegengetreten, der darlegte, dass mit twγry in uigurischen Texten das Land von Bišbaliq-Qarašahr bezeichnet wurde und von tocharisch zu trennen sei. Zudem las er den Heimatort des ersten Übersetzers nicht als Nagaradeśa (in der Gegend von Kabul/Afghanistan), sondern als Agnideśa (Qarašahr, also das Verbreitungsgebiet von Tocharisch A).[14]

In einer zweisprachigen Quelle in Tocharisch B und Sanskrit (SI P/65b1) entspricht das Sanskrit-Wort tokharika offenbar dem Tocharisch-B-Wort kucaññe. Letzteres brachte man sowohl mit den Kuschan in Verbindung, wie auch mit der Oase Kuqa, der Heimat von Tocharisch B.[15] Bei beiden Wörtern ist jedoch die Deutung problematisch, denn einerseits scheint tokharika nicht vom Volksnamen Tukhāra abgeleitet zu sein, andererseits lautet das belegte Adjektiv zu Kuqa in Tocharisch B eigentlich kuśiññe.[16]

Angesichts der verwirrenden Benennungen wurde vor allem in der englischsprachigen Literatur vorgeschlagen, die Bezeichnungen Tocharisch A und B durch Turfanisch (Turfanian), was von der Oase Turfan abgeleitet wurde, bzw. Kutschisch (Kuchean), dessen Begriff nach Kuqa gebildet wurde, zu ersetzen. Da die Zuordnung der beiden Varianten zu diesen zwei verschiedenen Regionen jedoch ebenfalls spekulativ ist, hat sich dieser Vorschlag bisher nicht durchgesetzt und die Begriffsverwirrung eher noch vergrößert.

Zur Differenzierung wurden auch die Yuezhi und die Tócharoi (Τόχαροι) bzw. Tochari daher auch als „echte Tocharer“ und die Sprecher der tocharischen Sprachen als „falsche Tocharer“ bezeichnet.

Tocharische Sprachen (Xinjiang)
Tocharische Sprachen (Xinjiang)
Turfan
Karashahr
Kuqa
Lokalisierung von Xinjiang in Asien
Fundorte tocharischer Texte:[17] TA, TB; groß: Haupt­fundgebiete, klein: Einzelfunde

1908 gelang es den deutschen Sprachwissenschaftlern Emil Sieg und Wilhelm Siegling erstmals, die Manuskripttexte zu lesen und ihre Sprache als indogermanisch zu identifizieren. Sie schlugen den Namen „Tocharisch“ vor und differenzierten die beiden Sprachvarietäten Tocharisch A / Ost-Tocharisch und Tocharisch B / West-Tocharisch. Nur in Tocharisch B liegen neben religiösen Texten auch Gebrauchstexte vor; dabei handelt es sich um Aufzeichnungen von Klöstern, Handelsdokumente und medizinische Texte. Dies führte zu der Theorie, Tocharisch A sei zum Zeitpunkt der Entstehung der Quellen eine „tote“, rein liturgische Sprache gewesen, Tocharisch B jedoch die lebende Alltagssprache.

Nach einer anderen Theorie bilden die beiden Varietäten räumlich getrennte Dialekte, wobei Ost-Tocharisch (A) in der Oase Turfan gesprochen worden sei, West-Tocharisch (B) dagegen vorwiegend in der Region um Kuqa. (Zum Zusammenhang von Tocharisch und Kuschan siehe unten). Bis heute ist umstritten, ob Ost- und West-Tocharisch als zwei Dialekte derselben Sprache oder als zwei getrennte Sprachen zu bezeichnen sind.

Die Existenz einer dritten Varietät des Tocharischen, Tocharisch C genannt, wird als Quelle von Lehnwörtern in Prakrit-Texten aus der Region um Loulan (Krorän) vermutet; es ist aber nicht sicher, ob diese wirklich von den belegten Varietäten verschieden war.[18]

Die meisten bekannten tocharischen Texte befinden sich heute in Sammlungen in Berlin, London, Paris und St. Petersburg, deutlich weniger in Japan und China. Sie sind unter einer verwirrenden Vielfalt an Nummerierungssystemen (Siglen) bekannt, die von Fundnummern über Inventarnummern bis hin zu Nummerierungen in verschiedenen Publikationen reichen. Derselbe Text kann daher unter unterschiedlichen Nummern bekannt sein (z. B. „T III Š 72.1“ = „A 1“ = „THT 634“).

Siglen tocharischer Texte (Auswahl):[19]

Sigle Bedeutung Publikation/Institution Ort
THT Tocharische Handschriften der Berliner Turfansammlung Staatsbibliothek zu Berlin Berlin
A Tocharische Sprachreste A Sieg & Siegling 1921
B Tocharische Sprachreste B Sieg & Siegling 1949, 1953
IOL Toch India Office Library, Tocharian British Library London
Or. Oriental Collections
PK Fonds Pelliot Koutchéen
  • AS: Ancienne série
  • NS: Nouvelle série
Bibliothèque nationale de France Paris
SI Serindia
  • B: Sammlung Berezovsky
  • P: Sammlung Petrovsky
Institut Orientalischer Manuskripte
der Russischen Akademie der Wissenschaften
St. Petersburg
Ot. Sammlung Otani Tokio, Kyoto u. a.
YQ Yanqi Qianfodong Ji et al. 1998[20] Ürümqi

Die Gesamtzahl der bekannten tocharischen Texte kann nur geschätzt werden. Malzahn nennt mindestens 7600 Fragmente, wovon jedoch nur etwa 2000 eine bedeutende Menge von Text enthalten. Etwa 1150 der Fragmente tragen Text in Tocharisch A.[1]

Der Inhalt der Texte umfasst zum weitaus überwiegenden Teil buddhistische Literatur (Klosterregeln, Lehrgedichte und Buddhalegenden); diese Texte sind oft Übersetzungen oder Adaptionen von Originalen in Sanskrit. Ein einziges Beispiel von manichäischer Literatur sind die Fragmente eines Mani-Hymnus in Tocharisch B, der in der Region von Turfan gefunden wurde und vielleicht in die Mitte des 10. Jahrhunderts zu datieren ist. Neben einigen wissenschaftlichen Texten zu Grammatik, Astronomie, Medizin (bzw. Magie) ist v. a. ein fragmentarisch erhaltenes Liebesgedicht[21] bemerkenswert. Die erhaltenen profanen Texte (Klosterrechnungen, Briefe, Karawanenpässe) sowie gelegentliche Graffiti sind durchwegs in Tocharisch B geschrieben.[22][23]

Die tocharische Schrift ist eine Abart der indischen Brāhmī-Schrift, die auch „Nordturkestanische Brāhmī“[26] genannt wird. Einige Zeichen wurden neu geschaffen (z. B. pa aus ba[27]) und werden in der Forschung „Fremdzeichen“ genannt, da sie den indischen Schriften sonst fremd sind. Viele dieser Neuerungen kommen auch in anderen zentralasiatischen Varianten der Brāhmī vor. Nur na ist ausschließlich auf das Tocharische beschränkt.[28] Fremdzeichen werden in der Transliteration durch Unterstreichung gekennzeichnet. Sie unterscheiden sich funktional von den Nicht-Fremdzeichen dadurch, dass ihr inhärenter Vokal nicht a, sondern ä ist.[29]

Zeicheninventar der tocharischen Schrift (unverbundene Formen):[30]


a

ā

ä

i

ī

u

ū


e

ai

o

au

ka

ka

kha

ga

gha
 
ṅa

ca
 
cha

ja

jha
 
ña

ṭa
 
ṭha

ḍa

ḍha
 
ṇa

ta

ta

tha

da

dha
 
na

na

pa

pa

pha

ba

bha
 
ma

ma

ya
 
ra

ra

la

la

va

wa

śa

śa

ṣa

ṣa

sa

sa

ha



1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

200
  • „Fremdzeichen“ und andere Neuerungen
  • üblicherweise nur in Fremdwörtern
  • Hinzu kommen Satzzeichen (Punkte, Daṇḍa). Eine Besonderheit der tocharischen Schrift ist, dass Vokalzeichen (meist u, seltener ä, i oder o) wie Konsonantenzeichen verwendet werden konnten. Auf diese Weise wurden unsilbische Elemente geschrieben (z. B. Labialisierung in TB kuse oder der unsilbische Bestandteil des Diphthongs in TB tākoi). In Umschrift werden diese traditionell durch Tiefstellung und einen Ligaturbogen gekennzeichnet.[31] Geschrieben wurde üblicherweise mit Feder und Tinte auf Papier. Karawanenpässe und andere profane Texte wurden aber auch auf Holztäfelchen geschrieben. Graffiti an Höhlenwänden wurden entweder gemalt oder eingeritzt.

    Da die verwendete Schrift nur bedingt zur Wiedergabe des tocharischen Lautsystems geeignet ist, lässt sich dieses nicht immer in allen Details erschließen.

    Konsonanten:[32]

      labial dental alveolar palatal velar
    Verschlusslaute p pyB t k kyB kw
    Affrikaten ts tsyB c
    Reibelaute s ś
    Nasale m myB n ñ
    Liquiden l ly r
    Halbvokale w y

    B) nur Tocharisch B.

    Die meisten der sogenannten sekundären Palatale sind nur auf Tocharisch B beschränkt. Gelegentliche Schreibvarianten (wie z. B. w oder mp statt p) weisen darauf hin, dass es zumindest in Teilen des Tocharischen auch stimmhafte Frikative gab, wofür jedoch keine eigenen Schriftzeichen vorhanden waren.

    Vokale:[33]

      vorne zentral hinten
    hoch i ä u
    mittel e o
    tief a āA
    Diphthonge aiB auB (euB) oiB

    A) nur Tocharisch A; B) nur Tocharisch B.

    Während Tocharisch A drei zentrale Vokale unterscheidet (geschrieben a, ā und ä), kommen in Tocharisch B nur zwei vor. Diese werden jedoch je nach Wortakzent unterschiedlich geschrieben: Unter Akzent erscheint a als ā und ä als a. Nur Tocharisch B weist Diphthonge auf. eu kommt in archaischen Texten an Stellen vor, wo später au geschrieben wird.

    Das Verb entspricht mit der Stammbildung und den Personalendungen deutlich der indogermanischen Struktur; das Substantiv weist Spuren von fünf ererbten Kasus – Nominativ, Genitiv, Akkusativ, Ablativ und Vokativ – auf. Eine Reihe weiterer Kasus ist vermutlich aus nachbarsprachlichen Einflüssen heraus hinzugekommen. Es gibt bei den Numeri neben Singular und Plural auch einen Dual und einen Paral, der zur Bezeichnung natürlicher Paare (wie etwa Augen in B eśane, A aśäṃ "beide Augen") dient; das Westtocharische besitzt außerdem noch einen Distributiv, der auch Plurativ genannt wird. Ein ungewöhnlicher und von allen übrigen Einzelsprachen der Sprachfamilie abweichender Wesenszug des Tocharischen ist die so genannte Gruppenflexion, d. h. bei einer Aufzählung mehrerer Substantive hintereinander steht in der Regel nur das letzte Glied in demjenigen Kasus, der von der grammatischen Struktur eines Satzes erfordert wird; die Aufzählungsglieder davor stehen im Kasus obliquus, der in etwa dem Akkusativ entspricht. Die Unterscheidung von drei Genera ist im Tocharischen erhalten, obwohl das Neutrum nur in den Pronomina weiterlebt. Die grundsprachlichen Neutra weisen maskuline Endungen im Singular und feminine Endungen im Plural auf. In Tocharisch A wird beim Pronomen ich zwischen maskulin und feminin unterschieden: näṣ "ich" ist maskulin, ñuk "ich" ist feminin.

    Der Wortschatz weist Einflüsse des Iranischen und des Sanskrit (vor allem durch die Übernahme buddhistischer Begriffe) auf. Geringeren Einfluss hatte die chinesische Sprache (Gewichtsbezeichnungen und ein Monatsname).

    • Douglas Q. Adams: Tocharian Historical Phonology and Morphology. American Oriental Society, New Haven 1988.
    • Douglas Q. Adams: A Dictionary of Tocharian B. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Zwei Bände. Rodopi, Amsterdam und New York 2013. (Erste Auflage 1999.)
    • Gerd Carling (Hrsg.): Dictionary and Thesaurus of Tocharian A. Unter Mitarbeit von Georges-Jean Pinault und Werner Winter. Erster Band: A-J. Harrassowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-05814-8.
    • Benjamin W. Fortson: Indo-European Language and Culture. An Introduction. Zweite Auflage. Blackwell Publishing, Malden MA u. a. 2010, ISBN 978-1-4051-8896-8 (Blackwell textbooks in linguistics 19), Kapitel 17 „Tocharian“, S. 400–413. (Zuvor: Blackwell Publishing, Malden MA u. a. 2004, ISBN 1-4051-0315-9).
    • W. B. Henning: Argi and the „Tokharians“. In: Bulletin of the School of Oriental Studies. Nr. 9, 1938, S. 545–571.
    • Gert Klingenschmitt: Das Tocharische in indogermanistischer Sicht. In: Bernfried Schlerath (Hrsg.): Tocharisch. Akten der Fachtagung der Indogermanischen Gesellschaft, Berlin, September 1990 (= Tocharian and Indo-European studies (TIES), Supplementary series). Band 4. Málvísindastofnun Háskóla Íslands, Reykjavík 1994, S. 310–411.
    • Wolfgang Krause: Westtocharische Grammatik. Band 1: Das Verbum. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1952.
    • Wolfgang Krause, Werner Thomas: Tocharisches Elementarbuch. Band 1: Grammatik; Band 2: Texte und Glossar. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1960, 1964 (Indogermanische Bibliothek, Reihe 1).
    • Sylvain Lévi: Tokharian Pratimoksa Fragment. In: The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland (JRAS) 1913, ISSN 1474-0591, S. 109–120 (HTML; 26 KB).
    • Melanie Malzahn (Hrsg.): Instrumenta Tocharica. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 2007, ISBN 3-8253-5299-4 (Indogermanische Bibliothek, Reihe 1, Lehr- und Handbücher). Darin:
      • Melanie Malzahn: Tocharian Texts and Where to Find Them. S. 79–112.
      • Melanie Malzahn: A Tocharian Brahmi Chart. S. 223–254.
    • Michaël Peyrot: Variation and Change in Tocharian B. Rodopoi, Amsterdam 2008.
    • Georges-Jean Pinault: Introduction au tokharien. In: LALIES. Nr. 7, 1989, S. 5–224.
    • Georges-Jean Pinault: Chrestomathie tokharienne. Textes et grammaire (= Collection linguistique. Nr. 95). Peeters, 2008, ISBN 978-90-429-2168-9, ISSN 0768-1321.
    • William R. Schmalstieg: Tokharian and Baltic. In: Lituanus 20, 1974, ISSN 0024-5089, 3 (HTML; 25 KB).
    • Emil Sieg, Wilhelm Siegling: Tocharisch, die Sprache der Indoskythen. Vorläufige Bemerkungen über eine bisher unbekannte indogermanische Literatursprache. In: Sitzungsberichte der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften 1908, S. 915–932.
    • Emil Sieg, Wilhelm Siegling: Tocharische Sprachreste. Band 1: Die Texte. A. Transkription. B. Tafeln. de Gruyter, Berlin und Leipzig 1921. (Online im Internet Archive.)
    • Emil Sieg, Wilhelm Siegling, Wilhelm Schulze: Tocharische Grammatik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1931. (Nur für Tocharisch A.)
    • Emil Sieg: Und dennoch „Tocharisch“. In: Sitzungsberichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften 1937, S. 130–139.
    • Emil Sieg, Wilhelm Siegling: Tocharische Sprachreste. Sprache B. Heft 1: Die Udānālaṅkāra-Fragmente. Text, Übersetzung und Glossar. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1949.
    • Emil Sieg, Wilhelm Siegling: Tocharische Sprachreste. Sprache B. Aus dem Nachlaß hrsg. v. Werner Thomas. Heft 2: Fragmente Nr. 71–633. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1953.
    • Tatsushi Tamai: Paläographische Untersuchung und C14-Prüfung. Digitalisierung der chinesischen, tibetischen, syrischen und Sanskrit-Texte der Berliner Turfansammlung. Berlin, 2. Juni 2005 [PDF; 118 KB (Memento vom 4. Februar 2007 im Internet Archive)].
    • Werner Winter: Studia Tocharica. Selected Writings / Ausgewählte Beiträge. Wydawnictwo Naukowe Uniwersytetu im. Adama Mickiewicza w Poznaniu (Verlag der Adam-Mickiewicz-Universität Posen), Poznań 1984.
    • Werner Winter: Tocharian. In: Anna Giacalone Ramat, Paolo Ramat (Hrsg.): The Indo-European Languages. Routledge, London 1998, S. 154–168.

    Einzelnachweise

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    1. a b Malzahn: Tocharian Texts and Where to Find Them, 2007, S. 79.
    2. Tamai: Paläographische Untersuchung und C14-Prüfung, 2005.
    3. Kölner Forschungsgruppe entziffert rätselhafte Schrift aus der Antike
    4. Svenja Bonmann et al.: A Partial Decipherment of the Unknown Kushan Script In: Transactions of the Philological Society.121, Nr. 2 2023, S. 293–329, 325 doi:10.1111/1467-968X.12269
    5. Hans J. Holm: „The Distribution of Data in Word Lists and its Impact on the Subgrouping of Languages“. In: Christine Preisach, Hans Burkhardt, Lars Schmidt-Thieme, Reinhold Decker (Hrsg.): Data Analysis, Machine Learning, and Applications. Proc. of the 31th Annual Conference of the German Classification Society (GfKl), University of Freiburg, March 7-9, 2007. Springer-Verlag, Heidelberg / Berlin 2008. (PDF, 563 KB (Memento des Originals vom 11. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hjholm.de)
    6. Václav Blažek: „From August Schleicher to Sergej Starostin. On the development of the tree-diagram models of the Indo-European languages“. In: JIES 35/1–2 Spring/Summer 2007, S. 82–109
    7. Remco Bouckaert et al.: „Mapping the Origins and Expansion of the Indo-European Language Family“. In: Science 337/6097, 24 August 2012, S. 957–960. Überholt durch Korrektur: Science 342/6165, 20 December 2013, S. 1446.
    8. Holm, Hans J. (2017): Steppe Homeland of Indo–Europeans Favored by a Bayesian Approach with Revised Data and Processing - Updated Bayesian approach, with archeological and linguistic parallels. Glottometrics 37,2017: 54-81. Bochum: RAM-Verlag. http://www.ram-verlag.eu/journals-e-journals/glottometrics/
    9. nach Don Ringe, Tandy Warlow, Ann Taylor: „Indo-European and computational cladistics“. In: Transactions of the Philological Society 100 (2002), S. 87.
    10. Holm, Hans J. (2009): Albanische Basiswortlisten und die Stellung des Albanischen in den indogermanischen Sprachen. In: Zeitschrift für Balkanologie 45-2 (2009)
    11. Hans J. Holm: “Swadesh lists” of Albanian Revisited and Consequences for Its Position in the Indo-European Languages. Journal of Indo-European Studies Volume 39, Number 1 & 2, Spring/Summer 2011
    12. Friedrich Wilhelm Karl Müller: Beitrag zur genaueren Bestimmung der unbekannten Sprachen Mittelasiens. In: Sitzungsberichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften, 1907, S. 958 ff.
    13. transkribierter Text bei: Friedrich Wilhelm Karl Müller: Beitrag zur genaueren Bestimmung der unbekannten Sprachen Mittelasiens. In: Sitzungsberichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften, 1907, S. 958 ff.
    14. Zur Darstellung der Auseinandersetzung: Wolfgang Krause, Tocharisch, Verlag E. J. Brill, Leiden 1955, S. 5 f.
    15. Darstellung des Sachstands in Werner Thomas, Die Erforschung des Tocharischen, Stuttgart 1985, ISBN 3-515-04434-5, S. 14–17.
    16. Georges-Jean Pinault: Tokh. B kucaññe, A kuciṃ et skr. tokharika. In: Indo-Iranian Journal. Nr. 45, 2002, S. 311–345.
    17. Map of find spots. In: A Comprehensive Edition of Tocharian Manuscripts (CEToM). Abgerufen am 19. März 2024.
    18. James Patrick Mallory: Bronze Age Languages of the Tarim Basin., aus den Veröffentlichungen des Penn Museum 52/3 (mit Verbreitungskarten und Hypothese der bronzezeitlichen Herkunft).
    19. Malzahn: Tocharian Texts and Where to Find Them, 2007.
    20. Ji Xianlin, Werner Winter, Georges-Jean Pinault: Fragments of the Tocharian A Maitreyasamiti-Nāṭaka of the Xinjiang Museum, China. Transliterated, translated and annotated by Ji Xianlin in collaboration with Werner Winter and Georges-Jean Pinault. de Gruyter, Berlin/New York 1998.
    21. THT 496
    22. Wolfgang Krause, Werner Thomas: Tocharisches Elementarbuch, 1960, S. 38
    23. Pinault: Introduction au tokharien, 1989, S. 14–16.
    24. THT 133, auf cetom.univie.ac.at
    25. THT 496, auf cetom.univie.ac.at
    26. Lore Sander: Paläographisches zu den Sanskrithandschriften der Berliner Turfansammlung (= Verzeichnis der Orientalischen Handschriften in Deutschland. Supplementband 8). Franz Steiner, Wiesbaden 1968.
    27. Malzahn: The most archaic manuscripts, 2007. S. 261.
    28. Dieter Maue: A tentative stemma of the varieties of Brāhmī script along the northern Silk Road. In: Shirin Akiner, Nicholas Sims-Williams (Hrsg.): Languages and Scripts of Central Asia. SOAS, University of London, London 1997, ISBN 0-7286-0272-5, S. 1–15.
    29. Wolfgang Krause, Werner Thomas: Tocharisches Elementarbuch, 1960, S. 40.
    30. Malzahn: A Tocharian Brahmi Chart, 2007.
    31. Wolfgang Krause, Werner Thomas: Tocharisches Elementarbuch, 1960, S. 39–42; Pinault: Chrestomathie tokharienne, 2008, S. 413–415.
    32. Pinault: Introduction au tokharien, 1989, S. 48; Pinault: Chrestomathie tokharienne, 2008, S. 417–420.
    33. Pinault: Introduction au tokharien, 1989, S. 38; Pinault: Chrestomathie tokharienne, 2008, S. 415–417.